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Das Weihnachtsfenster

Zeigt die Verkündigung der frohen Botschaft von Christi Geburt: Das Weihnachtsfenster.
Zeigt die Verkündigung der frohen Botschaft von Christi Geburt: Das Weihnachtsfenster.

(auch Hirten- bzw. Verkündigungsfenster)

Wenden wir uns den 5 (die Zahl, die man an einer Hand abzählen kann, eine elementare didaktische Erinnerungshilfe!) großen Christusfenstern aus dem Christuszyklus, der 9 Bilder ( 3 mal 3 ), die Heilige Trinität (Dreifaltigkeit) in dreifacher Steigerung, umfasst, zu. In allen 5 Bildern spielt der Himmel und seine Erscheinungsweise eine wichtige Rolle. In allen 5 Bildern spielen Engel als vermittlende Botschafter zwischen Himmel und Erde eine bedeutende Rolle.

Das verbindende theologische Thema ist die Menschwerdung des Gottessohnes, wie sie sich am pointiertesten darstellt im Geschehen von Kreuz bzw. Krippe und Auferstehung.

Zu den 5 wichtigen Ereignissen aus der Wirkungsgeschichte Christi gibt es natürlich auch christliche Gedenk - und Feiertage: Weihnachten - Gründonnerstag - Karfreitag - Ostersonntag - Christi Himmelfahrt

Das erste der vier bzw. fünf (wenn wir das Himmelfahrtsbild im Zentrum des Chors mitzählen) Hauptfenster zum Leben Wirken Jesu ist das Verkündigungs- oder Weihnachtsfenster.

Zusammen mit der Gethsemane-Szene (Gründonnerstag), der Kreuzigung (Karfreitag), dem "leeren Grab" (Ostersonntag) und der Himmelfahrt markieren diese Fenster den theologischen Schwerpunkt des Christusglaubens aller Reformatoren und der Kirchen in ihrer Nachfolge.

Das große Thema dieser reformatorischen Christologie ist die Menschwerdung des Gottessohnes, sein Kreuz und seine Auferstehung. In allen fünf Fenstern spielt der Himmel und seine spezifische Blaufärbung, samt der auffällig wechselnden Anzahl der Gestirne eine augenfällige Rolle. In den ersten vier Fenstern sind auch jeweils Engel in unterschiedlichen Erscheinungsformen und Funktionen auffallend und bildmitbestimmend.

Über der Verkündigungsszene spannt sich ein tief- und warmblauer sternenübersäter Himmel. Unter diesem Himmel ist weder Josef noch Maria noch Jesus selbst zu erkennen. Stattdessen wird die Szene bestimmt von drei mal drei menschlichen Gestalten unterschiedlichen Alters und beiderlei Geschlechts. Sie scheinen der Berufsgruppe der Hirten anzugehören, denn um sie herum sind sieben Schafe ebenfalls unterschiedlichen Alters und beiderlei Geschlechts versammelt.

Am rechten Bildrand erkennen wir im Hintergrund ein kreuzförmiges Gebälk, das offensichtlich zum Stall, der Geburtsstätte Jesu gehört. Am linken Bildrand erkennen wir die überlebensgroße Lichtgestalt eines erhabenen Engels, der den Hirten die frohe Botschaft verkündet: "Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids."

Im oberen Abschluss des Fensters befinden sich vier zentral plazierte Engel und zwei seitlich positionierte Engel, die die musizierenden himmlischen Heerscharen repräsentieren, die den himmlischen Lobgesang anstimmen: "Glora in excelsis! Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens."

Dieses stimmungsvolle und aussagekräftige Weihnachtsbild wurde von den Familien Herrmann und Wellensieck gestiftet. Familienangehörige der Stifterfamilien wurden in einer historischen Reminiszenz auf mittelalterliche Stifterbilder in den Hirten porträtiert.

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